“Oho!”, dachte ich bei mir, “wenn selbst die Berliner Stromtruppe ihren Stromableser auf’s Altenteil geschickt hat und statt dessen auf ein Web-Formular zum Eintrag des Zählerstandes verweist, dann hat Corona also auch eine der letzten Bastionen, die sich seit zwanzig Jahren gegen jede Digitalisierung sträubt, im Sturm eingenommen.”
Willkommen im einundzwanzigsten Jahrhundert, ihr Strommacher!
Als ich dann aber auf der Webseite die im Briefkopf und auf dem Zähler vermerkte Zählernummer eingeben möchte, informiert mich ein roter (genauer gesagt: maroon-er) Schriftzug darüber, dass meine Eingabe “möglicherweise nicht korrekt” sei und gibt mir die Empfehlung, meine Eingabe zu überprüfen. Das habe ich gemacht. Um es mit Pontius Pilatus zu sagen: “Quod scripsi, scripsi”. Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
Auch der freundliche Roboter am Telefon konnte mit mir nichts anfangen.
Vielleicht sollte also der Fehlertext auf der Webseite eher lauten:
“Wie Sie vermutlich bereits erwartet haben, sind wir zu blöde, die Basisdaten für unser Web-Formular auf einen korrekten Stand zu bringen. Deshalb verschwenden wir mit unserem Unvermögen ihre Zeit und die vieler anderer Kunden. Einen schönen, Dank uns verkürzten Restsonntag, wünscht Ihnen ihr Berliner Stromnetz“