Besprechung im Büro der Berliner Verkehrssenatorin

Neulich war Besprechung im Büro von Frau Günther, Berliner Senatorin u.a. für Verkehr.
Ich hab da mal mitgeschnitten. Die Einschübe in Klammern sind meine Anmerkungen, um die Gesamtsituation zu verdeutlichen.

“Also Frau Günther, wir alle wissen, dass weder sie noch ich eine brauchbare Idee für Berlins verkehrstechnische Zukunft haben.” (Kurti rückt die Brille zurecht und zieht den Pollunder gerade.)
“Sie nicht, weil sie Berliner Politikerin sind und ich nicht, weil ich als Beamter zum Arzt gehe, wenn ich Idee habe.” (Kurti betont “Idee” tatsächlich so wie “Ausschlag” oder “Rücken”)
“Aber ich darf berichten, dass wir dem Ziel, den Verkehr aus Berlin rauszubringen, wesentlich näher gekommen sind?”
“Wir arbeiten angestrengt und mit großem Erfolg an der Gegenrichtung.” (Kurti über beide Backen.)
“Und die wäre?” (Frau Günther wollte eigentlich etwas zu den brauchbaren Ideen entgegnen, ihr fiel aber nix ein.)
“Die Gegenrichtung? Na ganz einfach: kein Verkehr kommt mehr in die Stadt rein.”
(
Frau Günter ist sichtlich beeindruckt. Sie denkt sich:
“Mensch, der Kurti, das ist ja ein famoser Kerl. Als ich den Posten hier übernommen habe, hielt ich ihn für einen inkompetenten Nichtstuer und war mir nicht sicher, ob er der Richtige für den Betrieb der Signalanlage an der Heerstraße sein würde.
Aber mittlerweile passt sein Arbeitsstil (na ja, das ist jetzt etwas zu viel gesagt, also eher: sein auf der Arbeit sein) super zu unserer Vorgehensweise.”
)
“Prima, das mit den Ideen hätte ich nicht besser formulieren können.” (Das war Bürgermeister Müller, der eben mal vorbeigeschlendert gekommen war.)